„Wählen Sie im Zweifel 110“

News Image Polizeihauptkommissar Hans Peter Huber
Polizeihauptkommissar Hans Peter Huber zeigte in Durbach die Maschen der Kriminellen auf und
gab Senioren Tipps, damit sie skrupellosen Betrügern nicht auf den Leim gehen.
Unseriöse Haustürgeschäfte, Enkeltricks und Enkeltricks und nicht nur in der Stadt, sondern
auch im ländlichen Bereich wie nicht nur in der Stadt, sondern auch in Durbach.
Am Freitag, den 29.07.2022 hatten der Seniorenkreis, die Nachbarschaftshilfe Durbach-Ebersweier
sowie die Bürgerstiftung Durbach Seniorinnen und Seniore zu einem Informationsnachmittag
unter dem Thema „Kriminalprävention für Ältere und Junggebliebene“ im Pfarrzentrum St. Kunigunde eingeladen.
Nachbarschaftshilfe- und Bürgerstiftungs-Vorsitzender Manfred Musger freute sich über reges Interesse.
Zum Informationsnachmittag erschien als Referent kein Unbekannter, sondern der in Ebersweier geborene
Polizeihauptkommissar Hans Peter Huber vom Referat Prävention beim Polizeipräsidium Offenburg.
„Es geht heute darum, Denkanstöße zu vermitteln, um bei Bedarf richtig zu reagieren“, erläuterte er.
Keinesfalls sollten die Betroffenen bei einem Verdacht oder einem Vorfall zögern, die Notfallnummer 110 zu wählen.
„Und beantworten Sie am Telefon die W-Fragen: Was überhaupt passiert ist, wo, wie viele Personen
betroffen sind, welche Verletzungen sie haben. Warten Sie danach, bis der Ansprechpartner in der Leitstelle
das Gespräch auch beendet“, informierte der Polizeihauptkommissar. Und falls es an der Haustüre klingelt:
„Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung, den Sie nicht kennen oder der sich nicht ausweisen kann.
Polizisten und Amtspersonen, aber auch Zensus-Mitarbeiter wie auch Stromableser können sich
stets ausweisen“, sagte Huber.
Bei Trickdiebstählen werde oft eine Notlage vorgetäuscht. „Da wird die Hilfsbereitschaft und die Gutmütigkeit ausgenutzt“
erläuterte der Polizistund nannte ein Beispiel: „Da fragt jemand nach Papier und Bleistift und während Sie die
Sachen holen, gehen die an Ihre Handtasche oder an ihre Wertsachen.“
Bei Zweifeln sollte stets die Polizei informiert werden, auch wenn man bereits Opfer einer Straftat geworden ist.
„Bleiben Sie misstrauisch. Das kann Ihnen gegebenenfalls viel Ärger und Schaden ersparen“.
Vorsicht auch vor den sogenannten Haustürgeschäften, etwa, wenn vermeintliche Handwerker
klingeln und zum Beispiel Dach- oder Rohrreinigungen anbieten. „Das kann sehr teuer für Sie werden“,
warnte Huber.
Auch bei einem Haustürgeschäft gelte das gesetzliche Widerrufsrecht von 14 Tagen.
„Schauen Sie also, falls Sie etwas unterschreiben, dass das Datum korrekt ist und eine
Adresse auf dem Beleg steht.“

Aktuell in der Ortenau ist derzeit die Masche „Enkeltrick“.
Auch eine Besucherin hat da ihre Erfahrungen machen müssen, wie Huber feststellen musste.
Ein Anrufer vermittelte der älteren Dame die Nachricht, dass ihr Sohn in die Notaufnahme eingeliefert
worden ist und nur ein sehr teures, direkt und bar bezahltes Medikament helfen würde, ihn am
Leben zu erhalten.
„Ich war so perplex, zumal ich wusste, dass er gesundheitliche Probleme hat und glaubte dem Anrufer“,
erzählte die Zuhörerin. „Schauen Sie auf das Display ihres Telefons, wer anruft, so kann dies zum Beispiel
nie die 110 sein, denn diese Nummer kann man nicht zurückrufen und geben Sie niemals Geld an Unbekannte“,
so Huber weiter.
Eine weitere Masche, die auch in der Ortenau vorkommt, sind ausgeraubte Wohnungen,
während die Bewohner bei einer Beerdigung sind. „Investieren Sie da lieber 20 Euro für
einen aufmerksamen Nachbarn, der bei Ihrer Abwesenheit auf Ihre Wohnung aufpasst“,
bemerkte Huber.
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